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Sommerhitze und zu wenig Regen: So bleibt der Garten trotzdem schön

29. Juli 2022, 15:32 Uhr

Im heißen, trockenen Sommer leidet auch die Wohlfühl-Oase vieler Familien. Wer seinen Garten gut durch diese Wochen bringen will, muss ganz schön viel Arbeit hineinstecken. Mit ein paar Tipps vom Profi wird das leichter.

„Wann wird’s mal endlich wieder richtig Sommer?“ Die klare Antwort auf Rudi Carells musikalische Frage kann lauten: In diesem Jahr! Seit Juni sind die Temperaturen häufig über 30 Grad und höher geklettert. Zudem hat es viel zu selten ausdauernd geregnet. Die Folgen spüren nicht nur die Bauern und Feuerwehrleute. Auch viele Gartenbesitzer müssen viel Zeit und Mühe investieren, um ihre grüne Oase gut durch den Sommer zu bringen. Das reicht trotzdem nicht immer. Wir haben mit dem Gärtner und Staudenspezialist Pascal Klenart Tipps zusammengestellt, die in den trockenen Wochen helfen.

„Die Problemzone ist oft der Rasen“

Grünflächen im Garten brauchen gleichmäßige Temperaturen und Frische. Hitze und Trockenheit mögen sie gar nicht. Die Folgen sind schnell sichtbar: Braune, verbrannt wirkende Stellen. Unser Experte sagt:

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Das zweite Problem in vielen Gärten sind Unterbrechungen in der Begrünung. Wenn da dunkle Stellen sind und Erde rausschaut. Da ist wichtig, immer zusammenhängend zu bepflanzen. Die Pflanzen halten die Feuchtigkeit deutlich länger im Boden, als wenn man da brache Stellen hat.

Wer durchgängig bepflanzt, hat damit immer auch etwas weniger Stress beim Gießen. Unser Experte empfiehlt zudem, sich als Alternative zum klassischen Rasen etwas it hitze- und trockenresistenten Pflanzen zu beschäftigen. Das können Pflanzen aus dem Mittelmeerraum oder aus Zentralchina sein. Die blühen toll, brauchen wenig Pflege und halten auch über Jahre der Hitze stand, sagt Pascal Klenart.

„Am besten zeitig am Morgen gießen“

Jeder Hobbygärtner kennt das Problem: Wer in der Sommerhitze gießt, braucht viel Wasser. Auf dem heißen Boden verdampft das Wasser fast.

Die ganzen Gartenbaubetriebe verlegen das Gießen in die Nacht oder wenigstens in den frühen Morgenstunden. Dann hat man weniger Wasserverdunstung an der Oberfläche.

Auch gezielteres Gießen kann die Arbeit etwas erleichtern. Dafür gehen Gärtner mit Kanne oder Schlauch direkt zum Wurzelbereich der Pflanzen.

Bewässerung eines Beets mit einem Tropfschlauch Bildrechte: IMAGO / Cord

Wer ein Beet neu anlegt, kann da auch Tropfschläuche legen. So wie das in den südlichen Ländern schon lange gemacht wird.

Diese Art der ständigen aber vorsichtigen Bewässerung funktioniere optimal.

„Beim Gießen nicht übertreiben“

Gartenprofi Pascal Klenart gibt seinen Kunden gern diesen Hinweis mit:

Wenn die Pflanzen am Morgen schon leicht schlappen, dann gießt ihr sie bitte. Und ansonsten könnt ihr euch das wirklich sparen.

Pflanzen reagierten auf heiße Temperaturen mit kompakteren Blüten und verkürzten die Blütezeit. Etwas Hitzestress würden auch viele heimische Pflanzen vertragen. Weniger sei da beim Gießen mehr. Manche Pflanzen brauchen sogar Trockenheit.

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Lavendel sieht man ja auch in Frankreich oder Rosmarin, so mediterrane Halbsträucher, die haben hartes Laub. Die würden bei mir nie Wasser bekommen. Wenn die trocken stehen, entfalten die auch mehr Aromen.

Wenn bei Pflanzen schon verbrannte Stellen zu sehen sind, könnten die zurückgeschnitten werden. Mit etwas Gießen am Morgen erholten sich die meisten Pflanzen dann auch recht schnell.

Dieses Thema im ProgrammDIE MDR JUMP MORNINGSHOW | 02. August 2022 | 06:50 Uhr