Bester Platz bei Hitze: Ein Mann kühlt sich im Freibad unter einer Wasserdusche ab Bildrechte: IMAGO / Eibner-Pressefoto

Hundstage haben begonnen: Große Hitze ist aber erstmal vorbei

25. Juli 2022, 16:04 Uhr

Die Tage vom 23. Juli bis zum 23. August werden oft mit den heißesten Tagen des Jahres in Verbindung gebracht. Dabei hat der Begriff gar nichts mit dem Wetter zu tun.

Temperaturen um die 40 Grad, die Sonne brennt, der Regen bleibt aus: Dieser Sommer war mit einigen Hitzeperioden schon anstrengend genug. Jetzt kommen noch die Hundstage, die für viele für weitere heiße Tage stehen. Doch für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erwarten Meteorologen jetzt erstmal etwas entspannteres Sommerwetter.

Warum werden Hundstage und besonders heißes Wetter miteinander verbunden?

Nach einem heißen Montag mit bis zu 36 Grad ziehen die Wolken auf und es werden Gewitter erwartet. In den Tagen danach klettern die Temperaturen bei uns maximal auf 25 Grad. Die Vorhersage scheint nicht so richtig zu den Hundstagen zu passen, die am 23. Juli begonnen haben. Dabei hatte dieser Begriff ursprünglich gar nicht mit dem Wetter zu tun. Darauf weist die Gesellschaft für deutsche Sprache in einem aktuellen Beitrag hin:

Die Hundstage verdanken ihren Namen dem Sternbild Großer Hund (Canis Major). Vom Aufgehen des Sternbildes bis zu seiner vollständigen Sichtbarkeit vergehen 30 bis 31 Tage, woher sich auch die Bezeichnung Tage vom großen Hund ableitet.

Sternbild Canis Major mit Sirius als Illustration mit farblich hervorgehobenen Sternen Bildrechte: IMAGO / agefotostock

Diese Festlegung stammt noch aus der Zeit der Römer und Griechen. Wer in den kommenden Nächten das Sternbild am Himmel sucht, könnte aber enttäuscht werden. Durch die Verlagerung der Erdachse ist auch das Sternbild erst später im Jahr sichtbar. In Deutschland kann der Aufgang des Sirius erst Ende August beobachtet werden. Der Begriff Hundstage für den Zeitraum im Hochsommer ist dennoch geblieben. Die Verbindung von einem Sternbild und heißem Sommerwetter im Volksmund und auch in Bauernregeln ist trotzdem nicht ganz klar. So weist der Deutsche Wetterdienst hin, dass die Wetterstatistiken ausgerechnet für den Kern-Zeitraum der Hundstage in Mitteleuropa durchschnittlich viele unbeständige Südwestwetterlagen ausweisen. Sprich: So richtig heiß kann es in den Hundstagen durchaus werden. Aber manchmal ist es das auch nicht. Auch dieses Jahr passt es nicht ganz. Richtig heiße Tage gab es schon im Juni.

Wir haben auf dem MDR JUMP-Facebook-Profil gefragt, bei welcher Temperatur ihr euch am wohlsten fühlt. Eileen ist offenbar großer Winterfan:

0 bis minus zehn Grad. Ich freue mich jetzt schon auf den Winter, ohne schwitzen ohne Viehzeug, eingemummelt auf der Couch mit Kakao, beim Gassi schön eingemummelt weite Strecken laufen können, ohne dass man eingeht. Schnee liegt, Boden ist gefroren.

Für Hörer Vatti liegen die Wohlfühltemperaturen am anderen Ende der Skala. Vorausgesetzt, einige zusätzliche Wohlfühlbedingungen sind auch erfüllt:

Der Pool in der Nähe und Urlaub, da sind 36 Grad völlig okay.

Für Elocin fängt der Sommer erst ab 30 Grad an, Peggy taut nach eigenen Angaben erst bei 30 Grad auf und bei Lisa liegt die persönliche Wohlfühltemperatur bei 35 Grad. Marco unterscheidet sehr genau:

Arbeit 15-18°C // Couch 21-22°C // Urlaub 25-30°C

Und auch Steffen würde die aktuellen Temperaturen ganz gut finden, wenn er nicht arbeiten müsste. Karo kommentiert:

In der 39. Schwangerschaftswoche und mit einem noch Vierjährigen zu Hause ist die aktuelle Temperatur alles andere als feierlich. Maximal 25 Grad reichen völlig aus.

Aus allen Kommentaren und WhatsApp-Nachrichten der MDR JUMP-Hörer haben wir die optimale Durchschnittstemperatur für unsere Region errechnet. Die liegt bei 24,05 Grad und damit deutlich unter den Temperaturen, die wir gerade in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben.

Mit Material der Nachrichtenagenturen KNA und dpa.

Dieses Thema im ProgrammDIE MDR JUMP MORNINGSHOW | 20. Juli 2022 | 06:10 Uhr