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Amber Heard will in Berufung gehen: Sie kann die Millionensumme nicht zahlen

03. Juni 2022, 11:22 Uhr

Am Dienstag ist das Urteil gefallen: Amber Heard muss ihrem Ex-Mann Johnny Depp 15 Millionen Dollar zahlen. Wie ihre Anwältin nun erzählte, sei Heard dazu aber finanziell nicht in der Lage. Sie kündigt Berufung an.

Eigentlich ist der Fall Johnny Depp gegen Amber Heard vorbei und entschieden. Die Jury fällte am Dienstagabend das Urteil.

Die Jury entschied in den meisten Punkten für Depp. Heard wurde zu einer Strafe von 15 Millionen Dollar verurteilt, die sie ihrem Ex-Mann zahlen soll. Wegen einer Deckelung der Strafen im US-Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe allerdings auf 10,35 Millionen Dollar. Depp hingegen, der auch in wenigen Punkten von der Jury der Verleumdung schuldig gesprochen wurde, muss seiner Ex-Frau nun auch 2 Millionen Dollar zahlen.

Nun äußerte sich Heards Anwältin Elaine Bredehoft in Fernsehen bei CBS Mornings und sagte, dass ihre Mandantin Heard nicht in der Lage sei, diese Millionensumme aufzubringen und zu zahlen. Weiter sagte sie, dass Heard das Urteil anfechten wolle und dafür "einige exzellente Gründe" hätte.

Beeinflussung der Jury?

Doch nicht nur die finanzielle Situation von Amber Heard sieht sie als Grund, in Berufung gehen zu wollen. Es gäbe noch andere ausschlaggebende Punkte, die dies begründen. Zum einen erwähnt sie Beweismittel, die die Verteidigung von Amber Heard der Jury vorstellen wollte, welche allerdings nicht zugelassen worden. Zum anderen nennt sie auch die Beeinflussung der sozialen Medien über die ganzen sechs Wochen des Prozesses hinweg.

Die Jury war zwar angehalten, sich nicht über den Fall zu informieren, doch laut der Anwältin sei dies unmöglich gewesen: "Sie haben Wochenenden, sie haben Familien, sie haben soziale Medien". Dazu kam eine 10-tägige Prozessunterbrechung. Bredehofts Meinung nach sei es unmöglich, sich dem ganzen Medienspektakel zu entziehen. Dies allein könnte Grund genug für eine Berufung sein. Bredehoft erwähnte im Interview erneut explizit, dass dieses Urteil ein "großer Rückschlag für Frauen sei".

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Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP am Abend | 03. Juni 2022 | 20:30 Uhr