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Kurze Abkühlung und dann Schwitzen: Anfang der Woche wird es wieder heiß

22. Juli 2022, 15:22 Uhr

In dieser Woche fühlte es sich an mehreren Tagen so an, als würde ständig ein heißer Fön Luft ins Gesicht pusten. Nach einer kurzen Pause mit etwas Regen wird es bereits am Wochenende wieder heiß.

Wer am Wochenende Sport machen will oder draußen Arbeiten erledigen muss, legt beides besser auf den Samstag. Am Vormittag soll es bei uns noch etwas regnen, dann steigen die Temperaturen auf maximal 28 Grad an. Am Sonntag könnten es schon wieder über 30 Grad werden.

Wochenanfang wird ungemütlich: Erst heiß, dann Gewitter

Ab Montag ziehen aus dem Norden Schauer nach Deutschland herein. Im Osten bleibt es aber noch trocken. Grit Krämer aus dem MDR-Wetterstudio:

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Am Montag kann es heiß werden, 28 bis 35 Grad, örtlich sogar mehr. Am Dienstag wird es immer noch heiß. Aber es kommen mehr Wolken und einzelne Schauer und Gewitter.

Damit bleibt bei uns auch in den kommenden Tagen die Waldbrandgefahr sehr hoch. Für den kommenten Montag zeigt der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes für einige Gebiete in Sachsen die höchste Waldbrandstufe 5 an. Für weitere Gebiete in Sachsen, große Teile von Sachsen-Anhalt und Thüringen wird ab Montag die Waldbrandstufe 4 vorhergesagt.

Osten besonders von andauernder Hitze ohne Regen betroffen

Temperaturen über 30 Grad an mehreren Tagen hintereinander, kaum Regen: Längere Trockenperioden mit Hitze treffen aus Sicht von Karsten Haustein vor allem den Osten. Der Klimawissenschaftler forscht am Institut für Meteorologie an der Universität Leipzig zu Extremwetter. Er sagte der Nachrichtenagentur dpa:

Ich würde absolut erwarten, dass wir uns hier im Osten auf so etwas häufiger einstellen müssen.

Der mittlere Niederschlag sei vor allem in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg geringer. Zumindest im Vergleich zu weiter westlich oder südlich gelegenen Bundesländern. Damit steige die Gefahr von Trockenheit im Sommer. Auch die Lage von Bundesländern wie Sachsen auf dem Kontinent spiele eine Rolle, sagt der Forscher. Je weiter weg eine Region von großen Wassermassen wie etwa dem Meer liegt, desto schwieriger sei es tendenziell, Regen aus verdunstetem Wasser zu generieren. Der Boden trockne auf diese Weise schneller aus. Gleichzeitig fehle die Feuchte, um vor allem im Sommer die Reservoirs wieder aufzufüllen, erklärte Haustein.

Die Zunahme von Hitzewellen ist aber nach Aussage des Forschers nicht allein für den Osten ein Problem. Durch Veränderungen bei der Zirkulation des Jetstreams sei ganz Europa von stärkeren und extremeren Hitzeperioden betroffen.

Mit Material der Nachrichtenagentur dpa.

Dieses Thema im ProgrammDie MDR JUMP Feierabendshow | 22. Juli 2022 | 17:00 Uhr