West-Nil-Virus breitet sich in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus

10. Mai 2022, 14:48 Uhr

Ostdeutschland ist neben Bayern ein Hot-Spot für das West-Nil-Virus. Heimische Stechmücken übertragen das Virus auch auf Menschen. Aber keine Sorge: Die Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken, ist gering.

Ein nerviges Surren, ein kleiner Piks und dann oft tagelanges Jucken – wenn es wärmer wird, sind auch die Mücken wieder unterwegs. Meist ist das nur lästig, in seltenen Fällen können Mückenstiche auch krank machen: Seit einigen Jahren ist bekannt, dass heimische Stechmücken den Erreger des West-Nil-Fiebers auch an Menschen übertragen können. Der Osten ist neben Bayern Hot-Spot für die Verbreitung. Warum das so ist, sei laut Doreen Werner, Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg (Märkisch-Oderland), unklar. Betroffen sei neben Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern auch Brandenburg.

Wie gefährlich ist das Virus?

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wird eine Infektion meist gar nicht bemerkt, einige Infizierte litten an grippeähnlichen Symptomen. Nur etwa jede 100. infizierte Person erkranke schwer am West-Nil-Fieber. Im schlimmsten Fall könne es auch zum Tod führen. Besonders gefährdet seien Ältere und Patienten mit einer Immunschwäche. Trotzdem bleibt die gute Nachricht: Das West-Nil-Fieber heilt in der Regel komplikationslos aus.

So könnt ihr euch vor dem West-Nil-Fieber schützen

Moskitonetze können Stiche verhindern. Bildrechte: imago images/Panthermedia

Um das Risiko zu reduzieren, am West-Nil-Virus zu erkranken, solltet ihr versuchen, euch vor Mückenstichen zu schützen. Das RKI empfiehlt, an Orten mit hoher Mückenbelastung langärmlige Oberteile und lange Hosen zu tragen. Außerdem rät das RKI, sich abends in geschlossenen oder klimatisierten Räumen aufzuhalten, Moskitonetze und Fenstergitter zu verwenden und Repellents anzuwenden. Das sind Wirkstoffe, die Stechmücken vom Körper fernhalten. Ein Impfstoff ist bislang nicht verfügbar.

Mit Material der Nachrichtenagentur dpa und des RKI

Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP am Abend | 10. Mai 2022 | 21:27 Uhr