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Probleme bei Kartenzahlung: So viel Bargeld sollte man immer parat haben

30. Mai 2022, 14:02 Uhr

Schon seit Tagen stehen vor vielen Supermärkten deutschlandweit Schilder mit der Aufschrift "Kartenzahlung nicht möglich". Nun soll ein Update der betroffenen Geräte das Problem beheben. Das kann allerdings noch dauern.

Seit Mitte der letzten Woche gibt es in vielen Supermärkten in Deutschland massive Schwierigkeiten bei der Kartenzahlung. Tausende Kundinnen und Kunden müssen seitdem darauf achten, Bargeld beim Einkauf dabei zu haben.

Update soll die Störung beheben

Von den Problemen beim Zahlen mit Giro- oder Kreditkarte ist konkret das Kartenlesegerät H5000 des US-amerikanischen Herstellers Verifone betroffen. Es wird unter anderem vom Dienstleister Payone und seinem Konkurrenten Concardis betrieben. Um die Störungen des betroffenen Zahlungsgerätes zu beheben, gibt es ein Update. Das teilte Payone am Wochenende mit. Allerdings sei diese Version noch nicht stabil genug, um sie überall einzusetzen. Auch wenn mit Hochdruck an der Lösung gearbeitet wird, kann es noch einige Tage dauern, bis bargeldloses Zahlen wieder möglich sein wird. Unabhängig davon werden Alternativen erarbeitet, damit Karten schnellstmöglich wieder akzeptiert werden.

Die Störungen sind auf eine Fehlfunktion der Software zurückzuführen. Welche Funktionen genau gestört sind, ist allerdings unterschiedlich. So sind bei manchen Terminals nur Girokartenzahlungen nicht möglich. Andere Terminals wiederum sind gar nicht mehr nutzbar.

Deutsche zahlen immer häufiger mit Karte

Das Ergebnis einer Studie des Handelsforschungsinstitutes EHI zeigte, dass gerade durch die Corona-Pandemie die Nutzung der bargeldlosen Bezahlfunktion zugenommen hat. So stieg der Umsatzanteil der Kartenzahlungen im stationären Handel von 50,5 Prozent 2019 auf 58,8 Prozent im vergangenen Jahr.

Bargeldreserve für den Notfall

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Wie die vergangenen Tage gezeigt haben, kann man sich eben nicht immer darauf verlassen, dass Kartenzahlungen möglich sind. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät daher dazu, immer einen Bargeldvorrat zu Hause parat zu haben. Dabei wird von einer "ausreichenden Geldmenge" gesprochen und nicht vom Horten. Zwar gibt es keine Obergrenze dafür, wie viel Bargeld man zu Hause lagern darf, dennoch ist es wichtig ein angemessenes Maß zu finden. 2018 bewahrten Privatpersonen in Deutschland durchschnittlich 1.364 Euro an Bargeld zu Hause oder in Schließfächern auf. Eine konkrete Summe nannte das BBK nicht. Der Oberösterreichische Zivilschutz dagegen spricht sich für eine Bargeldreserve in Höhe von 500 Euro aus, die man zu Hause in kleinen Scheinen lagern sollte.

Mit Material der dpa.

Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP Bei der Arbeit | 30. Mai 2022 | 10:47 Uhr