Bildrechte: IMAGO / photothek

Kostenlos Filme und Serien streamen – so geht´s

04. August 2022, 15:53 Uhr

Kostenloses Couchkino – gibt es leider nicht. Dafür hat man die Auswahl aus immer mehr Streamingdiensten, die jedoch aktuell die Preise erhöhen. Einer hält dagegen. Wer ist das und wo gibt es Filme und Serien fast umsonst?

Düstere Prognosen und Wahrheiten für Streamingdienste

Im vergangenen Dezember hatte die Wirtschaftsberatung Deloitte Streamingdiensten weltweit eine düstere Prognose gestellt: 2022 sollten mehr als 150 Millionen Menschen ihre kostenpflichtigen Streaming-Abos kündigen. Und prompt verlor zum Beispiel Netflix in den ersten drei Monaten des Jahres 200.000 Kunden. Dieser Trend dürfte sich angesichts enorm gestiegener Lebenshaltungs- und Energiekosten noch verstärken. Die Kunden müssen sparen – aber auch die Streaming Plattformen selbst bleiben von höheren Preisen nicht verschont, gerade weil sie für die Bereitstellung ihrer Streaming-Angebote enorme Stromkosten haben.

Streaming wird teurer

Bildrechte: Colourbox.de

Und ob sie wollen oder nicht, auch Streaming Plattformen müssen aktuell oder in naher Zukunft die Abo-Preise anheben: Ab Mitte September wird es bei Amazon zumindest für Prime-Kunden um über 20 Euro pro Jahr teurer. Auch Streaming-Riese Netflix hat Anfang des Jahres in Großbritannien und Irland die Preise angehoben. Diese Preisanpassung um gut einen Euro pro Monat könnte auch bei uns bald fällig sein.

Ein Dienst geht jetzt kostenlos an den Start

Um die Kunden nicht in Scharen davon zu jagen, ist Amazon bei uns ab sofort mit der Plattform Freevee am Start. Dort gibt es Filme und Serien kostenlos, dafür allerdings mit Werbung. Laut dem Vize-Verantwortlichen für Inhalt und Programm, Ryan Pirozzi, sollen es maximal neun Werbeminuten pro Stunde sein. Immerhin: ein 120-minütiger Spielfilm würde dadurch im schlechtesten Fall eine halbe Stunde länger. Neben der reinen, streambaren Unterhaltung soll es auch Livekanäle mit Dokuproduktionen zum Beispiel von der BBC geben. Interessant: In den USA hat Freevee sein Angebot aktuell auf 100 Kanäle ausgebaut. Die Hoffnung: Junge Leute, und Menschen die kein Abo mögen, schauen auch live Programm und Werbung. In den USA funktioniert es, obwohl lineares Fernsehen seit Jahren von On-Demand-Befürwortern totgesagt wird. Deshalb planen Netflix und Disney aktuell ähnliche, wenn auch nicht völlig kostenfreie Varianten des Streamens.  

Wo man fast kostenlos auch ohne Werbung streamen kann

Bildrechte: colourbox

Bezahl-Streaming-Dienste kosten in den einfachsten Varianten zwischen fünf und neun Euro pro Monat. Kleine Anbieter wie zum Beispiel Netzkino lassen den Zuschauern die Wahl zwischen Abo und Abruf mit Werbung. Und auch viele Bibliotheken bieten Ihren Nutzern für die Ausleih-Jahresgebühr (ab zirka 30 Euro) ein eingeschränktes Programm zum streamen, vorwiegend älterer Klassiker aber auch Kinderfilme und einiger aktueller Serien. Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender, wie ARD und ZDF aber auch arte bieten allen Beitragszahlern eine große Auswahl an Filmen, Serien, Dokus sowie Politik- und Sportberichten zum streamen.

Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP Bei der Arbeit | 04. August 2022 | 12:20 Uhr