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Würdest du den Test zum Hundeführerschein bestehen?

31. Mai 2022, 14:51 Uhr

In manchen Bundesländern gibt es ihn schon verpflichtend oder als freiwillige Prüfung: Der Hundeführerschein. Dazu gehört auch ein theoretischer Test. Würdest du den bestehen?

Nach einem Hundeangriff in Thüringen fordert die Tierrechtsorganisation Peta einen Führerschein für Hundehalter. Laut der Peta-Fachreferentin Monic Moll könnten viele Halter das Verhalten, die Signale und die Körpersprache ihres Vierbeiners nicht richtig einschätzen.

Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine.

Seit 2013 ist der Hundeführerschein in Niedersachsen für alle Hundehalter Pflicht. In anderen Bundesländern muss er für die Anschaffung eines sogenannten „Listenhundes“ erworben werden. In Berlin können ihn Hundehalter freiwillig machen, um zum Beispiel auf "unbelebten Straßen oder Plätzen" ihr Tier nicht an die Leine nehmen zu müssen.

Sachkundenachweis für gefährliche Hunde

In Sachsen müssen Halter von gefährlichen Hunden einen sogenannten "Sachkundenachweis" erbringen. Wer einen Listenhund haben möchte, muss also eine theoretische und eine praktische Prüfung mit Hund absolvieren. Ähnliches gilt in Sachsen-Anhalt. Dort muss ein Hundehalter aber auch noch einen Wesenstest seines Hundes vorlegen. Auch in Thüringen braucht man für gefährliche Hunde eine Erlaubnis.

Allerdings steht zur Debatte, ob diese Regelung nicht auf alle Hunde ausgeweitet wird. Die Kinderhilfe und die Tierschutzorganisation PETA sind nur zwei, die dafür eintreten. Auch die Bundesärztekammer hat sich vor kurzem dafür ausgesprochen, generell von allen Hundehaltern für alle Tiere eine Prüfung zu verlangen. In Sachsen wurden solche Pläne diskutiert, das Innenministerium sieht aber keinen Bedarf, die Gesetze zu verschärfen.

Die Prüfungen dafür können bei verschiedenen Verbänden abgelegt werden, zum Beispiel beim Verband für das Deutsche Hundewesen. Im theoretischen Teil musst du Fragen zu Hund und Hundehaltung beantworten:

Was passiert in der praktischen Prüfung?

In der praktischen Prüfung müssen Halter und Hund zeigen, dass sie "sozialverträglich" sind. Heißt: Der Hund muss auf Kommandos hören und auch in stressigen Situationen ruhig bleiben.

Die Prüfung kostet 50 Euro. Wer vorher einen Kurs mitgemacht hat, spart die Hälfte. Dazu gibt es noch Lehrbücher und natürlich eine Kursgebühr, wenn man denn teilnimmt.

Ein Kampfhund aus dem Tierheim

Wie schwer es ist, sich einen Listenhund anzuschaffen, weiß auch Tina Vettermann. Wir haben sie begleitet, als sie American Staffordshire Hündin Elli aus dem Tierheim Schkortitz adoptiert hat.

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Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP Bei der Arbeit | 31. Mai 2022 | 11:37 Uhr