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Wenn Haustiere mit im Bett schlafen: Wie wirkt sich das auf den Schlaf aus?

15. Juni 2022, 13:40 Uhr

Sollten Haustiere mit im eigenen Bett schlafen? Ein Thema, das die Geister scheidet. Eine neue Umfrage hat jetzt ergeben, dass die kleinen Vierbeiner im Bett für viele schlaffördernd sind.

Laut Schätzungen leben aktuell etwa 35 Millionen Haustiere in deutschen Haushalten. Oft ist ein Haustier nicht nur ein Haustier, sondern gehört zur Familie mit dazu. Teilweise so sehr, dass etwa 66 Prozent ihre kleinen Bewohner mit im eigenen Bett schlafen lassen, wie eine Umfrage ergibt. Die Besitzer gaben an, in Anwesenheit ihrer Haustiere besser schlafen zu können - doch ist das wirklich so gut?

Nachts mehr Geborgenheit durch ein Haustier als durch den eigenen Partner

Wie eine Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut OnePoll in Kooperation mit einem amerikanischen Matratzenhersteller herausfand, helfen Haustiere im Bett etwa 51 Prozent der Befragten, besser mit Angst und Stress umzugehen. Auch gaben etwa 42 Prozent an, sich durch die Anwesenheit ihrer kleinen Mitbewohner nachts sicherer und geborgener zu fühlen und besser einschlafen können. Mehr als die Hälfte der Befragten, nämlich 58 Prozent geben an, dass sie lieber neben ihrem Haustier schlafen als neben dem eigenen Partner. Das Fazit der Umfrage: 7 von 10 Personen sind überzeugt, dass ein Haustier im Bett für besseren Schlaf sorgt.

Studien der Vergangenheit belegen diese Umfrageergebnisse. So kam eine Studie aus dem Jahr 2018 zu dem Schluss: Ein Hund stört im Bett weniger als der menschliche Partner und vermittelt gleichzeitig das Gefühl, im dunklen sicher und beschützt zu sein. Und auch eine Studie von 2021 bestätigt, dass besonders Kinder und Jugendliche durch die nächtliche Gesellschaft von Hund und Katze zu besserem Schlaf kommen. Dafür wurden 17 Schlafstudien analysiert, die zu dem Fazit kommen, dass Haustiere im Bett das eigene psychische Wohlbefinden steigern.

Haustiere bringen auch Unruhe und Hitze in der Nacht

Neben den positiven und schlaffördernden Resultaten, die Haustiere im Bett bringen, stellt sich allerdings auch heraus, dass Hunde und Katzen viel Wärme abgeben. Teilweise sogar so viel, dass den Besitzern nachts viel zu warm wird - ein Aspekt, der eigentlich nicht sonderlich schlaffördernd ist. Teilnehmende der Studie gaben auch an, dass sie im Schnitt etwa zwei Nächte pro Woche durch ihr Haustier nachts aufgeweckt werden. Dazu gaben allerdings zweidrittel der Befragten an, dass die innere Uhr ihres Tieres besser sei als die eigene und sich deshalb an den Schlaf- und Aufwachzeiten ihres Haustieres orientieren.

Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP Feierabendshow | 15. Juni 2022 | 14:20 Uhr