Planeten und Milchstraße: Der Sternenhimmel im September

05. September 2022, 09:18 Uhr

Im September geht der Sommer offiziell zu Ende. Auch am Himmel ist das zu merken. Hier die besten Tipps für Sternengucker in den kommenden Wochen.

Natürlich, Samantha Cristoforetti hat den besten Blick auf die Sterne. Die 45-jährige Italienerin, einzige Frau im Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), lebt seit Ende April auf der Internationalen Raumstation. Von dort, aus mehr als 400 Kilometern Höhe, postet sie seitdem regelmäßig nicht nur Bilder unserer Erde bei Tag und Nacht, auch der unglaubliche Sternenhimmel ist immer wieder eindrucksvoll zu sehen.

Aber nicht nur die Zahl der sichtbaren Himmelskörper ist für Cristoforetti viel größer als für uns - auch die Bedingungen sind besser, wie sie vor einigen Tagen schrieb: „Auf der Internationalen Raumstation betrachten wir die Sterne von oberhalb der Atmosphäre, also nein, sie funkeln nicht. Außerdem müssen wir uns keine Sorgen um Wolken machen.“

Aber auch für uns Sternenfreunde hier unten gibt’s in den nun schon merklich länger werdenden Nächten einiges zu sehen. Und die eine oder andere wolkenfreie Nacht dürfte sich im September ja auch noch finden. Allerdings wird’s dann schon gelegentlich recht frisch – also schön warm anziehen. So etwa ab 21 Uhr 30 könnt ihr jetzt schon die meisten Sternbilder sehen, heißt es bei der Vereinigung der Sternenfreunde.

„Senkrecht über uns fällt zuerst der helle Stern Wega auf. Wer später, wenn es ganz dunkel geworden ist, dort noch einmal hinschaut, wird auch das kleine rautenförmige Sternbild Leier erkennen, in dem Wega der hellste Stern ist.“ Achtung: Wer die Leier auch mit fortschreitender Dunkelheit nicht erkennen kann, hat statt Wega vielleicht einen anderen Stern im Blick – etwa Atair im Sternbild Adler oder Deneb im Sternbild Schwan. Zusammen bilden die drei Sterne übrigens das sogenannte Sommerdreieck. Genießt es, so lange ihr es noch sehen könnt.

Milchstraße zu sehen

Der westliche und der östliche Teil des Himmels haben gerade wenig helle Sterne. Im Osten geht’s dann los mit den Herbststernbildern, zum Beispiel Pegasus. Hier bilden die vier Hauptsterne ein Quadrat.

Bei wenig Lichtverschmutzung solltet ihr im September das Band der Milchstraße über Euren Köpfen schimmern sehen. Vollmond ist am 10. September, Neumond am 25. September. Das heißt, die dunklen Nächte zum Monatsausklang, könnten sich gut zum Beobachten eignen. Dan ist allerdings schon Herbst, der beginnt offiziell am 23. September.

Und die Planeten? Die kommen langsam wieder! „Tief im Süden leuchtet Saturn im Sternbild Steinbock, weiter östlich folgt ihm Jupiter in den Fischen“, heißt es bei der Vereinigung der Sternenfreunde. Wer ein Fernrohr oder Teleskop hat, sollte es auf den Saturn richten, der jetzt schon ab Einbruch der Dunkelheit am Himmel erscheint. Der Jupiter, größter Planet des Sonnensystems, bietet gerade ideale Bedingungen zum Einfach-so-Beobachten. Wobei: Wer ein Fernglas hat, kann beim Jupiter auch dessen vier Hauptmonde anschauen.

Jupiter als hellster Planet am Himmel

Der Planet Jupiter
Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire / NASA

Der Gasriese ist die gesamte Nacht als hellster Planet am Himmel zu sehen. Am 26. September steht er auf seiner Bahn der Sonne genau gegenüber, das nennt man Opposition. Und diese Stellung sorgt eben dafür, dass er die gesamte Nacht über am Himmel zu erkennen ist.

Für die Venus geht dagegen ihre Zeit als Morgenstern zu Ende. Wer morgens besonders früh wach ist, kann noch Ausschau nach ihr am Osthimmel halten. Gegen Ende des Monats wird man die Venus dann erst einmal nicht mehr sehen können. Sie wird dann im Dezember wieder auftauchen – als Abendstern.

Der rötlich strahlende Mars wird langsam wieder heller, er ist am späten Abend im Nordosten zu sehen. Mit Fortschreiten des Monats geht der Mars übrigens immer früher auf – und legt, wie gesagt, an Leuchtkraft zu. Ab 9. passiert der Rote Planet den orangen Stern Aldebaran, den Hauptstern im Sternbild Stier. Neptun und Uranus sind nur mit dem Teleskop zu sehen, der Merkur ist aktuell gar nicht zu beobachten.

Noch ein paar Worte zu Samantha Cristoforetti. Ihre Zeit auf der Raumstation neigt sich so langsam dem Ende zu. Einen offiziellen Rückkehrtermin gibt es bisher noch nicht. Zusammen mit einer Amerikanerin und zwei Amerikanern soll sie aber nach bisheriger Planung noch im September zur Erde zurückkommen. Dann wird sie die Sterne, wie wir alle, wieder von hier unten bestaunen müssen.

Dieses Thema im Programm MDR JUMP am Wochenende | 03. September 2022 | 14:40 Uhr

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