Radfahrer und Fußgänger auf dem Elberadweg vor der Kulisse der Frauenkirche
Bildrechte: imago images / Max Stein

Diese Radwege in Sachsen sind eine Tour wert

25. August 2022, 16:56 Uhr

Ob allein, mit Freunden oder in Familie, ob gemütlich oder sportlich: Die Radwanderwege in Sachsen bieten allen etwas.

Jeder Sachse wird es gern bestätigen: Der Freistaat gehört zu einer der interessantesten und vielseitigsten Kultur- und Naturlandschaften Europas. Dazu gehören "Elbflorenz" Dresden, "Klein Paris" Leipzig, die erzgebirgische Schnitzkunst, Meißner Porzellan und Plauener Spitze, Sächsische Schweiz, Erzgebirge und Elbauen. Entsprechend vielfältig ist auch das Angebot an Radwegen. Ines Nebelung von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen sagte MDR JUMP:

Es gibt ganz viele Radwege für verschiedene Ansprüche und natürlich auch für Familien. Für Familien kann ich zwei ganz schöne Beispiele empfehlen, wo man unterwegs auch schön anhalten und was sehen kann: Das ist der Froschradweg in der Lausitz, mit Feuchtwiesen, Mooren und Fröschen und Störchen. Und das ist die Neuseenland-Route bei Leipzig. Dort gab es viel Braunkohlenabbau und aus den Kratern hat man eine wunderbare Seenlandschaft gemacht.

Spreeradweg: Grenzenlose Natur und sorbische Tradition

Ein Frosch sitzt auf einem Stängel.
Bildrechte: MDR/Frank Koschewski

Das ist ein Radweg für alle, die es natürlich mögen und sich gern zwischendurch von den anstrengenden Radetappen bei einer Bootstour, beim Angeln oder einfach beim Erforschen der heimischen Flora und Fauna erholen wollen. Radler können fast 400 Kilometer entlang der Spree fahren oder sich auf den rund 270 Kilometer langen Rundkurs "Frosch Radweg" machen. Sowohl in der Lausitz als auch entlang der Spree bieten sich kontrastreiche Landschaften mit reichhaltiger Tier- und Pflanzenwelt, die besonders für Ausflüge mit der ganzen Familie geeignet sind. Ines Nebelung sagte dazu:

Hier quaken die Frösche manchmal so laut, dass es das Surren der Speichen übertönt.

Neuseenland-Radtour: Hier wurde schön, was früher hässlich war

Menschen am Cospudener See
Bildrechte: imago/Rainer Weisflog

Rund 100 Kilometer lang ist dieser Radweg, der sich vorbei schlängelt am Cospudener See, am Störmthaler See und am Zwenkauer See. Aus den ehemaligen Kratern nach dem Braunkohle-Abbau sind wunderschöne Naherholungsgebiete geworden. An der Strecke liegen auch zahlreiche Bootsverleihe, die Kanus für die vielen kleinen Kanäle bieten, mit denen die Seen verbunden sind.

Elberadweg: Erholung am zweitlängsten Fluss Europas

Unbegrenzte Möglichkeiten für alle Radler, die Lust auf Abwechslung haben, bietet der Elberadweg. Die Tour entlang des zweitlängsten Flusses Deutschlands wird jedem Radler-Anspruch gerecht. Zugleich bietet sie die Chance, neben der Landschaft auch Kunst und Kultur im Freistaat zu genießen. Dazu gehöre Dresdens wunderschönes Zentrum oder die Weinhänge Radebeuls.

Elsterradweg: einfach bis anspruchsvoll

Durch reizvolle Landschaften schlängelt sich der Elsterradweg durch Tschechien, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt. Der Weg bietet anspruchsvolle Steigungen, aber auch deutlich bequemere Etappen.

Muldental-Radweg: kulturelles Highlight im Doppelpack

Den Muldental-Radweg gibt es gleich im Doppelpack, denn er lässt sich sowohl an der Zwickauer Mulde als auch an der Freiberger Mulde befahren. Erst wo sich beide Flussläufe vereinigen, gibt es nur noch einen Radweg. Für welche Strecke man sich auch entscheidet: überall erwarten einen auf der gut ausgebauten Strecke bezaubernde Landschaften, romantische Dörfer sowie historische Schlösser und Burgen.

Oder-Neiße-Radweg: für Grenzgänger

Auf Grenzerfahrungen können sich Radler auf dem Oder-Neiße-Radweg freuen. Der 465 Kilometer lange Radweg führt entlang der polnischen Grenze und bietet so die Möglichkeit auch einmal einen Blick zu den Nachbarn zu werfen. Städte mit Vergangenheit und Zukunft sowie beeindruckende Landschafts- und Nationalparks versprechen eine erlebnisreiche Radwanderung.

Zschopautal-Radweg: Herausforderung in beeindruckender Landschaft

Sportlich wird es auf dem Weg durchs Zschopautal. Der Radweg führt von Oberwiesenthal am Fichtelberg – dem höchsten sächsischen Berg – bis nach Technitz bei Döbeln und hält eine ganze Reihe anspruchsvoller Etappen und Anstiege bereit. Mächtige Burgen und Schlösser und die abwechslungsreiche Landschaft des Erzgebirges entschädigen zweifellos für alle Strapazen.

Drachenradweg

Großartige Ausblicke und eine Gegend, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, erwarten uns auf dem Drachenradweg im Vogtland. Von Syrau, nicht weit von Plauen, geht die Fahrt vorbei an Windmühlen und Höhlen über Wälder und Felder, wo die Orte Namen wie Fröbersgrün, Reiboldsruh und Mehltheuer tragen. Um die schönste Aussicht der Welt könnte sich die Wettinhöhe bewerben: Sie erlaubt einen Blick bis zum Fichtelgebirgskamm. Eine Pause bietet Bad Linda mit seinen Heilquellen im Eckardtspark oder der Landschaftspark von Schloss Leubnitz Zurück in Seußlitz jedenfalls lockt die Absintherstellung in der Drachenburg.

Stoneman Miriquidi: Strecke für Beißer und Durchhalter

Action Cam am Lenker eines Mountainbikes
Bildrechte: imago/Bo van Wyk

Diese Strecke über die Kämme des Erzgebirges bietet brutale Anstiege und wunderschöne Aussichten: 4.400 Höhenmeter mit dem Mountainbike, über neun Berge, in zwei Ländern. Die Besten schaffen die mehr als 160 Kilometer an einem Tag. Überall an der Strecke helfen Einheimische und Radfans denjenigen, die auf der schönen aber harten Strecke liegengeblieben sind.

Dieses Thema im Programm MDR JUMP bei der Arbeit | 26. August 2022 | 10:15 Uhr