Trend-Hobby „Sondeln“ – So funktioniert heute Schatzsuche
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Dank Sarah und Lars von der MDR JUMP Morningshow kann Nils aus Hartenstein endlich richtiger Schatzsucher werden. Bei "Wünsch dir was" ist sein Traum in Erfüllung gegangen - er hat endlich einen Metalldetektor bekommen, den er sich schon so lange gewünscht hatte. Ihr wollt auch mal „Sondeln“ gehen? Das müsst ihr dafür wissen.

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Zocken und Fußball sind Nils, dem Sohn von Katja aus Hartenstein, viel zu langweilig. Er würde viel lieber auf Schatzsuche gehen und wünscht sich dafür einen richtigen Metalldetektor! Deshalb hat Katja sich bei unserer Aktion "Wünsch dir was" mitgemacht und sich für ihren Sohnemann so ein Hightech-Gerät gewünscht - und auch bekommen! Nun kann Nils endlich richtig loslegen und auf die Suche gehen.
Doch was heißt es ein Schatzsucher zu sein und „sondeln“ zu gehen? Und wo geht das in Mitteldeutschland überhaupt?
Schatzsuche mit Metalldetektor - "Sondeln"
Mit einem Metalldetektor, auch Sonde genannt, kann jeder zum Hobby-Schatzsucher werden. Münzen, alter Schmuck oder gar antike Gegenstände können mit diesen Suchgeräten gefunden werden. Höherwertige Geräte ab circa 300 Euro erzielen sehr präzise Ergebnisse und können sogar wertvolle Metalle von Schrott unterscheiden. Auch die Suchtiefe kann bestimmt werden. Doch die sogenannten Sondengänger müssen beim "Sondeln" auch einiges beachten.
Strafen vermeiden
Nicht alles, was man ausgräbt, darf man auch behalten. In den meisten Bundesländern ist das sogenannte "Schatzregal" im Denkmalschutzgesetz verankert. Demnach ist jeder archäologisch interessante Fund Eigentum des Landes und muss bei der Denkmalbehörde abgegeben werden. Wer legal auf die Suche nach Kulturdenkmälern gehen möchte, benötigt eine schriftliche Genehmigung der Denkmalfachbehörde des jeweiligen Landes. Auf Ackerflächen, öffentlichen Spielplätzen und Parkanlagen oder an Badeseen besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Dort dürfen kleine Schätze gesucht werden, solange eine Erlaubnis des Grundeigentümers vorliegt.
Fritz Meinecke und Gebrüder Lange
Wer Schatzsuchen zwar spannend findet, aber lieber dabei zuguckt statt rauszugehen, wird auf YouTube fündig. Youtuber Fritz Meinecke aus Magdeburg hat einen ganzen Panzer im Wald gefunden. Dafür hat er sich Unterstützung von Max geholt, der den Kanal "Gebrüder Lange" betreibt. Max spezialisiert sich aufs Sondeln und hat schon einige Schätze gefunden. Doch bei dem Panzer war selbst er baff.
Auch wenn ihr nicht gleich mit so einem riesigen Fund prahlen könnt, die Aufregung und die Abenteuerlust machen die Schatzsuche wohl zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Geocaching
Geocaching oder auch GPS-Schnitzeljagd ist auch eine Art Schatzsuche. Dafür muss man sich lediglich ein Profil auf der offiziellen Seite anlegen, sich die passende Ausstattung besorgen und schon kann es losgehen. Überall auf der Welt werden dafür verschiedenste Gegenstände versteckt, die Koordinaten des Verstecks findet man im Internet. Geocacher machen sich mithilfe dieser Koordinaten und einem GPS-Gerät bzw. einem GPS-fähigen Smartphone auf die Suche nach diesem Versteck. Vor Ort trägt man sich in das Logbuch mit Nickname und Funddatum ein. Danach wird der Cache bzw. der Behälter wieder exakt an die gleiche Stelle zurückgelegt - bereit für den nächsten Geocacher.
Dabei gibt es viele verschiedene Cache-Arten mit Schwierigkeitsleveln. Es gibt einfache Verstecke, die man auch mit Kindern erreichen kann. Für einige Caches muss man wiederum auf Berge klettern oder sogar tauchen. Bei Rätselcaches muss man schon im Vorhinein Recherche betreiben, um die Koordinaten für das Versteck herauszufinden.
Welche Ausstattung brauche ich fürs Geocaching?
Drei Dinge solltest du immer bei dir haben, wenn du auf Geocaching-Schatzsuche gehst.
1. GPS-Gerät oder GPS-fähiges Smartphone
Um die Verstecke zu finden, brauchst du natürlich ein GPS-Gerät oder ein GPS-fähiges Smartphone. Bei einem Familienausflug mit Kindern oder eine leichte Wanderung reicht das Garmin eTrex Touch 25. Das ist kostengünstig und für die Kleinen leicht zu bedienen. Soll es hoch in die Berge gehen, dann wir das Gerät Garmin GPSmap 66s empfohlen. Das kann man auch mit dicken Handschuhen noch bedienen.
2. Stift
Um sich das in das Logbuch eintragen zu können, sollte man vorsichtshalber einen Stift dabei haben. Der ist vor Ort nämlich nicht immer vorhanden. Wir empfehlen einen Gel-Stift, der sich auch hält, wenn das Papier mal nass wird.
3. Taschenlampe
Eine Taschenlampe solltet ihr auch einstecken, wenn ihr bei Tag auf GPS-Schatzsuche geht. Wenn ihr in eine Höhle klettern oder einen dunklen Wald durchqueren müsst, kommt euch die Taschenlampe gelegen.
Mitteldeutschland-Challenge
Wer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf Schatzsuche gehen will, kann mit der Mitteldeutschland-Challenge starten. In jedem Landkreis oder kreisfreien Stadt soll mindestens ein Cache gefunden werden. Natürlich könnt ihr euch mit Freunden oder der Familie auch eigene Challenges überlegen. Langweilig wird es nicht - in Mitteldeutschland gibt es mittlerweile Tausende von Cashes.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP Morningshow | 04. Oktober 2021 | 07:10 Uhr