Stromfresser im Haushalt finden und bares Geld sparen

Gerade in den letzten Monaten hat der Strompreis deutlich angezogen. Preisvergleichsportale wollen Preiserhöhungen bei mehr als 50 Versorgern registriert haben. Im Schnitt lagen die Preiserhöhungen dort bei 9,5 Prozent. Betroffen seien rund eine Million Haushalte. Wir klären, wie man bares Geld bei den Stromkosten sparen kann.

Zunächst Ist-Zustand prüfen

Wer erst einmal die größten Stromfresser im Haushalt entlarvt, kennt auch die Quellen mit dem höchsten Einsparpotenzial. Eine Methode, die Energieschleudern zu finden, ist der kostenlose Online-Stromsparcheck der Caritas oder vom Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen. Dort wird gezeigt, wie viel Strom verschiedene Geräte verbrauchen, und man bekommt so einen ungefähren Verbrauch im eigenen Haushalt. Wer es genauer möchte, sollte sich ein Strommessgerät für rund 20 Euro zulegen. Dies kann jeder zwischen die Steckdose und ein Haushaltsgerät stecken und so den Verbrauch detailliert kontrollieren.

Typische Stromfresser im Haushalt

Zu den üblichen Verdächtigen der Großverbraucher gehören Gefriergeräte, Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen, Desktop-PCs, Glühlampen und nahezu sämtliche Geräte aus dem Bereich der Unterhaltungstechnik. Denn selbst an sich sparsame Flachbildfernseher verbrauchen wiederum viel Strom, weil sie immer größer werden. Fakt ist: Eine große Bildschirmdiagonale kann den Stromverbrauch schnell um 50 Prozent erhöhen. Der größte Stromfresser im Haushalt wird oft gar nicht bemerkt: Die Heizungs- bzw. Umsetzpumpe, die das heiße Wasser aus dem Heizkessel in die Heizkörper pumpt. Ist sie veraltet, verbraucht sie unnötig Strom.

Stromfresser entfernen

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Sind die Stromfresser einmal aufgespürt, heißt es handeln. Oft amortisiert sich die Anschaffung eines Neugerätes. Ein Beispiel: Kühl-Gefrierkombinationen der Energieeffizienzklasse A verbrauchen rund 60 Prozent mehr Strom als Geräte mit Energieeffizienzklasse A+++. Unsere Experten meinen: Bei 15 Jahren Betriebszeit kommen so über 1.000 Euro Ersparnis bei den Stromkosten zustande, so dass sich eine Neuanschaffung lohnen kann. Außerdem empfehlen professionelle Stromsparer ein Notebook anstelle eines Desktop-PCs, denn ein solcher koste rund 50 Euro Strom im Jahr, ein Notebook dagegen nur 10 Euro.

Aber auch einfache Tricks wie das Nutzen von Energiesparprogrammen, das Ausschalten des Stand-By-Modus oder das Waschen bei geringeren Temperaturen macht sich bei der nächsten Abrechnung bemerkbar.

Anbieterwechsel immer in Erwägung ziehen

Um Geld zu sparen, braucht es aber nicht zwangsweise neue Geräte. Stromkosten lassen sich auch oft durch einen Wechsel des Stromanbieters senken. Je nach Ausgangstarif und Region lassen sich durch einen Wechsel mehrere hundert Euro im Jahr einsparen. Welcher Anbieter in welcher Region den günstigsten Strom liefert, zeigen Vergleichsportale im Internet. Wichtig dabei: Immer mehrere Vergleichsportale gleichzeitig nutzen. Denn nur so bekommt man wirklich einen guten Überblick und kann den günstigsten Tarif finden.

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Dieses Thema im ProgrammMDR JUMP bei der Arbeit | 07. Dezember 2021 | 11:45 Uhr

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