Wie gesund sind Heißluftfritteusen?

24. Februar 2022, 02:10 Uhr

Pommes mit bis zu 80 Prozent weniger Fett. Das klingt erstmal gut und gesund. Doch sind die beliebten Snacks, die aus der Heißluftfritteuse kommen, auch wirklich lecker? Geschmack ganz ohne Fett? Was können Fritteusen leisten, die mit so viel heißer Luft arbeiten?

Wie funktioniert eine Heißluftfritteuse?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Fritteusen, wird beim Frittieren in der Heißluftfritteuse nur ganz wenig bis gar kein Öl verwendet.

Die Lebensmittel werden stattdessen in einem heißen schnell rotierenden Luftstrom frittiert. Die Temperatur kann individuell eingestellt werden. So kann die Heißluftfritteuse für die Zubereitung von verschiedenen Lebensmitteln verwendet werden, also auch zum Backen.

Vorteile

  • Ein großer und wesentlicher Vorteil ist die Sicherheit. Kippt eine Heißluftfritteuse um, können im schlimmsten Fall heiße Lebensmittel herausfallen. Eine normale Fritteuse, gefüllt mit zwei Liter heißem Öl ist da ein ungleich größeres Risiko.
  • Verbranntes oder stark erhitztes Öl riecht oft in der ganzen Küche. Bei Heißluftfritteusen wird dieser Geruch auf ein Minimum reduziert. Hier wird schließlich nur das Öl in vorfrittierten und gefrosteten Lebensmitteln erhitzt.  
  • Heißluftfritteusen sind vielfältiger einsetzbar. Dir Hersteller werben damit, dass sie neben dem klassischen Frittieren auch Brot, Pizza, Kuchen und sogar Gulasch zubereiten können. Für kleinere Portionen kann das sinnvoll und energiesparend sein, da man nicht einen ganzen Backofen anheizen muss.
  • Wenige Geräteteile müssen gereinigt werden, das hält den Aufwand nach Zubereitung der Leckereien gering.
  • Es muss kein Backofen oder großer Topf erhitzt werden, das spart Energie.
  • Da auch Öl nur in geringen Mengen gebraucht wird, spart man auch das und das gebrauchte Öl muss nicht aufwendig entsorgt werden.

Nachteile

  • Gute Geräte gehen bei ca. 100 Euro los. Eine herkömmliche Fritteuse kostet mit rund 60 Euro wesentlich weniger.
  • Nicht alle Geräte haben eine automatische Rührfunktion, bei der die Speisen gewendet und gemischt werden. Das ist aber wichtig, weil sonst gerade Pommes schnell zusammenkleben. Die Hitze gelangt dann nicht an alle Stellen. Das Essen wird pappig und fade.
  • Die Heißluftgeräte brauchen zwischen 30 und 45 Minuten, um eine Portion Pommes für vier Personen zuzubereiten. Das ist wesentlich mehr, als bei herkömmlichen Geräten. Gerade bei vielen Personen ein Nachteil.

Tatsächlich gesünder?

Mit drei Prozent bei frischen Kartoffeln und sechs Prozent bei tiefgefrorenen Pommes liegt der Fettgehalt weit unter dem von herkömmlichen Fritteusen. Das ist also kalorienärmer und gesünder. Allerdings können sich auch beim Heißluftfrittieren Acrylamide und andere Schadstoffe bilden. Je höher die Temperatur, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit. Deshalb sollte man mit maximal 180 Grad frittieren.

Darauf solltest du beim Kauf achten

Die Heißluftfritteuse sollte eine Rührfunktion haben. So pappt nichts zusammen und das Gerät muss nicht ständig geöffnet werden um umzurühren. Ein Sichtfenster ist von Vorteil um kontrollieren zu können, wie weit Pommes und Co. schon sind. Timerfunktion und Tropfschale für überflüssiges Fett sollte die Heißluftfritteuse auf jeden Fall haben.

Laut einem aktuellen Test der Computer Bild schneiden die Heißluftfritteusen von Cosori und Ninja Foodi sehr gut ab, aber auch die Airfryer von Philips oder Klamer.

Wer nur ab und zu mal ein paar Pommes essen wir, der braucht nicht extra eine Heißluftfritteuse. Die gelingen auch sehr gut auf dem Backblech im Ofen.

Dieses Thema im Programm MDR JUMP bei der Arbeit | 23. Februar 2022 | 11:45 Uhr

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