Haupt- und Abgasuntersuchung: Preise vergleichen lohnt sich
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Es ist eine Pflichtveranstaltung für jeden Autofahrer: In regelmäßigen Abständen muss der Wagen zum TÜV, wie es umgangssprachlich heißt. Gemeint sind damit die Haupt- und Abgasuntersuchung. Die Plakette dafür bekommt der Halter aber längst nicht mehr nur bei der Organisation TÜV selbst. Auch Dekra und GTÜ bieten die Untersuchungen an. Die Preise der einzelnen Anbieter können sich zum Teil deutlich unterscheiden.
Freie Wahl beim TÜV
Wo das Auto auf Herz und Nieren geprüft wird, entscheidet der Halter selbst. Die Prüfer von Dekra, TÜV und GTÜ (Gesellschaft für technische Überwachung) arbeiten sowohl für Vertragshändler als auch in freien Kfz-Werkstätten. Autos müssen alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung, Neuwagen erst nach 36 Monaten. Die Preise für die Untersuchung sind aber keine Fixpreise. Ganz im Gegenteil: Sie können zwischen den einzelnen Werkstätten und Prüfstätten deutlich schwanken. Deshalb gilt: Vor der Untersuchung die Preise vergleichen.
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat die Preise vergleichen
Die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen hat vor einiger Zeit den Test gemacht. Die Tester verglichen die Preise in 50 Werkstätten und Prüfstellen in Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Köln. Das Resultat zeigt: Die Preise für die Untersuchungen unterscheiden sich deutlich. Beim günstigsten Anbieter zahlte der Autobesitzer 79 Euro, der teuerste wollte 117 Euro haben.
Abgasuntersuchung mit Messsonde
Seit 2018 muss die Abgasuntersuchung bei allen Autos direkt am Endrohr gemessen werden, dabei wird eine Messsonde im Auspuff die Abgase überprüfen. Die Messung soll dadurch genauer werden. Vorher durfte der Prüfer bei Autos ab Baujahr 2006 den Schadstoff-Ausstoß mithilfe eines Bordcomputer überwachen.
Tipp: Gezielt nachfragen
Bevor es zur Hauptuntersuchung geht, sollte sich der Autofahrer die Mühe machen, bei einigen Ketten, Werkstätten und dem eigenen Vertragshändler anzurufen. So lassen sich die Preise für die Untersuchung gut vergleichen. Generell gilt: Teuer wird es, wenn Halter den HU-Termin verpassen: Zum einen wird die Prüfung dann teurer, zum anderen können sie sich einen Strafzettel einhandeln. Wenn die HU mehr als zwei Monate überfällig ist, schauen die Prüfer genauer hin und schlagen rund 20 Prozent der Kosten auf.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP bei der Arbeit | 02. Dezember 2021 | 11:45 Uhr