Was gehört (nicht) in die Spülmaschine?
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31. Januar 2022, 02:10 Uhr
In knapp drei von vier Haushalten in Deutschland gibt es eine Spülmaschine. Kein Wunder – die Geräte erleichtern uns den Alltag enorm. Doch es gibt Küchenutensilien, die nicht in die Spülmaschine gehören.
Abwaschen ist eine der unbeliebtesten Haushaltsarbeiten. Ein Glück, dass es Spülmaschinen gibt. Doch nicht alles gehört da rein. Es gibt ein paar Sachen, die du doch besser von Hand spülen solltest.
Das gehört nicht in die Spülmaschine
- Holzutensilien: Bretter, Kochlöffel und andere Dinge aus Holz solltest du nicht in den Geschirrspüler geben. Durch das heiße Wasser verändert sich die Struktur. Holz kann aufquellen und sogar reißen.
- Scharfe Messer: Jeder Spülgang macht deine scharfen Messer ein bisschen stumpfer. Das liegt an den Spültabs mit Laugen und Salzen. Sie rauen die Oberfläche auf und dein Messer schneidet schlechter.
- Silberbesteck: Echtsilber solltest du besser von Hand spülen. Das schöne Besteck könnte sich in der Maschine verfärben, vor allem, wenn es mit Edelstahl in Berührung kommt.
- Aluminium: Knoblauchpressen, Espressokannen und andere Dinge aus Aluminium sollten nicht in den Geschirrspüler. Denn dort wird das Material matt und kann dunkel anlaufen. Produkte aus legiertem Aluminium sind wiederum geeignet – am besten achtest du auf die Herstellerangaben.
- Beschichtete Pfannen und Töpfe: Hier kommt wieder das Aluminium ins Spiel, aber auch Teflon und Gusseisen sind nicht spülmaschinenfest. Spülmittel und hohe Temperaturen können die Beschichtung nach und nach auflösen.
- Messbecher: Wenn du die Mengenangaben lange gut lesen willst, solltest du deinen Messbecher von Hand waschen. Spülmaschinensalz löst nach und nach die Beschriftung auf und macht den Becher unbrauchbar.
- Gläser und anderes Geschirr: Edle Kristallkelche bevorzugen Handwäsche. Im Geschirrspüler werden sie trüb. Ganz dünne Gläser können zerbrechen. Vorsicht auch bei Milchgläsern. Die können sich gelblich verfärben. Auf Tassen mit Aufdruck bleibt nach einiger Zeit nur noch ein undefinierbarer Farbklecks übrig. Und auch ein schöner Goldrand wird durch dauerndes Spülen in der Maschine blass und verschwindet allmählich. Keramikgeschirr kann bei hohen Temperaturen aufplatzen oder die Glasierung bekommt Risse.
- Thermoskannen und Isoliergeschirr: Diese Produkte dürfen auf gar keinen Fall in die Spülmaschine. Die Säuren und Laugen im Spülmittel greifen die Gummidichtungen an. Dann halten die Kannen und Behälter nicht mehr richtig warm.
- Kunststoffe: Wenn sie nicht explizit als spülmaschinenfest ausgewiesen sind, solltest du Plastikdosen und Co. von der Maschine fernhalten. Die heißen Waschtemperaturen können Verformungen verursachen.
Geeignet oder nicht?
Ob ein Produkt spülmaschinenfest ist, kannst du an einem Symbol erkennen. Die Verbraucherzentrale Thüringen hat auf einem Infoblatt zusammengefasst, welche Piktogramme auf Küchengegenständen zu finden sind.
Übrigens „spülmaschinenfest“ ist nicht dasselbe wie „spülmaschinengeeignet“. Letzteres ist eine unverbindliche Angabe des Herstellers, beruhend auf dessen Erfahrungen. Steht „spülmaschinenfest“ auf einem Produkt, ist dies DIN-Norm-geprüft, also extern bewertet und du kannst davon ausgehen, dass deine guten Stückte in der Maschine tatsächlich keinen Schaden nehmen.
Spülmaschinen-Irrtümer
- Vorwaschen hilft: Geschirr per Hand vorzuspülen ist zwar gut gedacht, aber falsch. Alte Maschinen erkennen nicht, dass du ihnen bereits Arbeit abgenommen hast und spulen einfach ihr eingestelltes Programm ab. Also verschwendest du durch das Vorspülen Wasser. Moderne Maschinen (ab 2010) haben oft einen Schmutzsensor und erkennen, wie dreckig dein Geschirr ist. Hast du vorgespült, waschen sie auf Sparflamme, was auf Dauer nicht besonders hygienisch ist.
- Spülmaschinen verbrauchen mehr Wasser: Das stimmt nicht. Es ist wesentlich ökologischer den Geschirrspüler zu verwenden, als mit der Hand abzuwaschen. Allerdings nur, wenn du die Maschine vollpackst und ein energiesparendes Modell hast. Eine gute Spülmaschine verbraucht relativ wenig Wasser für viel dreckiges Geschirr. Beim Spülen per Hand fließt recht viel Wasser ins Spülbecken, weiteres Wasser verbraucht man für das Abspülen des Spülmittels. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verbraucht die Spülmaschine bis zu einem Drittel weniger Strom und fast die Hälfte weniger Wasser.
- Statt Tabs Handspülmittel nehmen: Das ist gar keine gute Idee. Denn die Inhaltsstoffe von Tabs und Spülmittel unterscheiden sich: In Tabs sind nicht schäumende Enzyme und Salze, während Spülmittel schäumende Tenside enthält. Wenn du also Geschirrspülmittel in deine Maschine füllst, quillt an den Seiten eine Unmenge an Schaum aus dem Gerät heraus.
Hilfe – die Spüli stinkt
Bei jedem Spülgang setzen sich Essensreste, Fett, Kalk und unangenehme Gerüche in der Maschine fest. Das bedeutet: du musst deinen Geschirrspüler auch hin und wieder mal saubermachen. Spülmaschinenreiniger gibt es flüssig, als Tabs oder Pulver. Alle Formen haben ihre Vor- und Nachteile. Tabs sind einfach zu handhaben und gut zu dosieren, hinterlassen aber Rückstände in der Maschine. Das kann auch bei Pulver passieren. Viele flüssige Reiniger haben ätzende Inhaltsstoffe, wirken aber oft besonders gut gegen Bakterien und Keime. Generell solltest du bei der Maschinenreinigung auf die Herstellerangaben achten. Einige Geschirrspüler haben ein spezielles Reinigungsprogramm. Wichtig: Spülmaschinenreiniger immer nur im leeren Gerät anwenden.
Gute Reiniger – schlechte Reiniger
Beim Geschirrspülmittel musst du nicht unbedingt zu Markenprodukten greifen. Stiftung Warentest hat 19 Mittel unter die Lupe genommen – 12 Tabs und sieben Pulver. Der Großteil schneidet befriedigend ab, zwei Produkte glänzten: ein Pulver und einmal Tabs. Drei Markenprodukte landeten auf den letzten Plätzen. Die bekamen im Test das Geschirr nicht richtig sauber.
Milchige Gläser
Ein häufiges Problem bei Spülmaschinen ist, dass Gläser nach der Wäsche nicht blitzen, sondern milchig sind. Das kann verschiedene Ursachen haben:
- Ist kein Salz im Geschirrspüler, wird das Wasser nicht richtig enthärtet. Das führt zu Kalkspuren, die sich an den Gläsern absetzen. Also: regelmäßig Salz nachfüllen.
- In der Maschine ist zu wenig Klarspüler. Dadurch kann das Geschirr nicht gut trocknen und die Gläser bekommen Schlieren.
Auch die falsche Dosierung des Spülmittels könnte die Ursache sein. Nimmst du Pulver, dann reduziere beim nächsten Waschgang die Menge. Wer Tabs verwendet, sollte diese halbieren. Vielleicht sehen deine Gläser dann besser aus.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP bei der Arbeit | 31. Januar 2022 | 11:45 Uhr