So halten Schnittblumen eine gute Woche in der Vase
Hauptinhalt
Als Zeichen der Liebe zum Valentinstag, als Gastgeschenk oder einfach mal so – mit einem Blumenstrauß kann man vielen Menschen eine Freude bereiten. Doch Rosen, Tulpen oder Nelken – alle Blumen beginnen irgendwann zu welken.
Darum welken Blumen in der Vase
Wie fast jede andere Pflanze, verdunsten Blumen über Blüten und Blätter permanent Wasser, manche Sorten mehrere Liter am Tag. Und in warmen Räumen natürlich mehr als in kühleren. Ausreichend Wasserzufuhr ist deshalb das A und O.
Wenn Schnittblumen aber dennoch schon nach kurzer Zeit in der Vase ihre Köpfe hängen lassen, kann das an gequetschten, verstopften oder fauligen Stängeln liegen, die kein Wasser mehr anziehen können. Wenn die Blumenstängel angeschnitten werden, muss deshalb auf eine unbeschädigte und saubere Schnittstelle geachtet werden.
Darauf muss bei Einkauf und Transport geachtet werden
Beim Kauf muss man darauf vertrauen, dass die Blumen möglichst frisch sind und kühl gelagert wurden. Bei fertig gebundenen Sträußen sollte man auf sattes Grün der Stängel und frische Farben der Blüten achten. Tulpen und Narzissen sollten möglichst geschlossene Blüten haben. Rosen oder Nelken etwa können schon gut geöffnete Blüten im Straus vertragen, sie brauchen als Schnittblume viel Energie und Nährstoffe, um ihre Blüten zu öffnen. Bekommen sie die später nicht, bleiben die Blüten geschlossen. Grundsätzlich sollten Schnittblumen für den Transport in Papier oder Folie eingeschlagen sein. Das bremst die Verdunstung. Große Temperaturunterschiede machen Schnittblumen grundsätzlich Stress. Wird der Strauß mit den Köpfen nach unten getragen, entlastet das die Blumen.
Der richtige Anschnitt
Alle Blätter, die mit Wasser in Kontakt kommen könnten und auch solche, die nicht unbedingt für den schönen Anblick gebraucht werden, sollte man entfernen. Sie verdunsten nur unnötig Wasser oder faulen und verunreinigen das Wasser in der Vase. Jedes Mal, wenn Blumen aus dem Wasser genommen wurden, auch wenn es nur ein paar Minuten vom Blumenladen bis nach Hause waren, sollten sie frisch angeschnitten werden. Denn es braucht nur ein Millimeter Luft im Stiel, schon kann die Blume kein Wasser mehr nachziehen. Deshalb empfiehlt sich ein Anschnitt von rund zwei Zentimetern. Nie mit der Schere sondern immer mit einem sauberen, scharfen Messer anschneiden. Weiche Stängel wie bei Tulpe und Freesie werden eher gerade abgeschnitten. Härtere, wie bei Rose oder auch Sonnenblume vertragen einen schrägen Schnitt.
Die richtige Vase
Je klarer und frischer das Wasser ist, desto weniger Bakterien können für Fäulnis sorgen. Wichtig ist also schon eine saubere frisch ausgewaschene Vase. Blumen mit empfindlichen Stängeln wie Tulpen oder Narzissen brauchen mehr Unterstützung: Eine Vase sollte hier rund zwei Drittel der Stängellänge hoch sein. Bei Rosen oder Freesien etwa muss die Vase nicht so hoch sein. Wichtig für alle: Die Vase muss nie ganz voll sein. Ein Drittel der Stängellänge reicht völlig aus, denn je weniger Stängel im Wasser steht, desto weniger kann auch faulen.
Der richtige Standort
Je sonniger und wärmer, desto schneller verwelken Blumen. Auch Zugluft regt die Verdunstung an und das schadet, genauso wie trockene, warme Heizungsluft. Ein schattiger Standort ist tagsüber für Schnittblumen ideal. Nachts kann es auch das kühle Schlafzimmer sein.
Blumenfrischhaltemittel
In den Tütchen vom Blumenladen sind Zucker und andere Nährstoffe sowie antibakterielle Mittel drin. Man sollte sie auf jeden Fall verwenden. Wer kein Frischhaltemittel mehr hat, kann sich mit einer Mischung aus Zucker und ein paar Spritzern Zitronensaft behelfen. Zucker regt das Bakterienwachstum an, die Zitronensäure bekämpft die Fäulnisbakterien.
Frisch aufgepeppt
Besonders bei Rosen kann ein nächtliches Bad in der kühlen Wanne für einen Frischeschub sorgen. Einfach den ganzen Strauß komplett ins kühle Wasser legen, am nächsten Tag neu anschneiden.
Die richtige Pflege
Alle zwei Tage sollte das Wasser in der Vase gewechselt, die Vase gesäubert und die Blumen frisch angeschnitten werden. Gleichzeitig sollten faulige Blätter oder Stängel entfernt werden. Das wirkt wie eine Frischekur. So können Blumen bis zu zehn Tage durchhalten.
Besonderheiten bei der Blumenauswahl
Nicht alle Schnittblumen vertragen sich untereinander. So geben zum Beispiel Narzissen und Hyazinthen einen Schleim ins Vasenwasser ab, der die Schnittstellen von Tulpen oder Freesien verkleben kann. Die Blumen können dann kein Wasser mehr aufnehmen und verwelken. Das Fachpersonal im Blumenladen beachtet das normalerweise beim Binden des Straußes. Im Zweifel sollte nachgefragt werden, was zusammenpasst.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP bei der Arbeit | 14. Februar 2022 | 11:45 Uhr