
9-Euro-Ticket – Alles was du wissen musst!
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20. Mai 2022, 12:05 Uhr
"9 für 90" Ticket – Drei Monate lang günstig Bus und Bahn fahren. Das soll bundesweit ab dem 1. Juni möglich sein. Hier gibt es alle Infos im Überblick.
9-Euro-Ticket für Bus und Bahn voraussichtlich ab Juni
Für 9 Euro pro Monat 90 Tage lang Bus und Bahn fahren. Das soll ab 1. Juni möglich sein. Das 9-Euro-Ticket ist Teil eines Entlastungspakets für alle Bürgerinnen und Bürger. Ab 23. Mai wollen die Bahn und etliche Verkehrsverbünde das Ticket verkaufen, vorausgesetzt Bundestag und Bundesrat stimmen dem Vorhaben zu. In den Ländern herrscht bisher keine Einigkeit. Sachsen und Thüringen lassen zurzeit offen, ob sie dem 9-Euro-Ticket zustimmen, Bayern hat eine Blockade angedroht.
Das musst du über das 9-Euro-Ticket wissen
- Für neun Euro im Monat kannst du den öffentlichen Personennahverkehr nutzen
- Das Ticket soll im Juni eingeführt werden und bis August erhältlich sein. Ab September gelten dann wieder die gewohnten Preise.
- Ein einzelnes Ticket ist immer bis Monatsende gültig. Also auch wenn du deine Fahrkarte erst Mitte Juni kaufst, läuft sie Ende Juni ab.
- Für jeden Monat muss das Ticket neu gekauft werden. Insgesamt kannst du also für 27 Euro 3 Monate fahren.
- Das Ticket soll deutschlandweit im "ÖPNV" gelten. Das heißt in Regionalbahnen, Regionalexpress-Zügen, S- und U-Bahnen, Straßenbahnen und Linienbussen, Fähren und Seilbahnen, die Teil des ÖPNV sind. Ausgenommen ist der Fernverkehr. ICE, Intercity, Flixtrain und Fernbusse können damit also nicht genutzt werden. Aber wer Zeit hat, kann mit dem Ticket in Bummelzügen quer durch ganz Deutschland fahren.
- Abonnenten bekommen nach aktuellem Stand automatisch eine Gutschrift oder eine Erstattung der Differenz zwischen Abo-Preis und 9-Euro-Ticket.
So bereiten sich die Verkehrsbetriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor
Nicht alle Verkehrsunternehmen können momentan über Details Auskunft geben. So schrieb uns die DB-Pressestelle für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen:
Das 9-Euro-Ticket ist eine Maßnahme des Entlastungspakets der Bundesregierung. Die Details zur Umsetzung werden noch zwischen Bund, Länder, Aufgabenträger und den Eisenbahnverkehrsunternehmen ausgearbeitet.
Die Magdeburger Verkehrsbetriebe rechnen damit, dass viele Menschen das Ticket nutzen werden:
Durch die kurzfristige Preissenkung gehen wir von einer allgemein erhöhten Nachfrage an ÖPNV-Leistungen aus. Die genaue Entwicklung ist durch uns, aufgrund der fehlenden Vorlaufzeit, schwer abzuschätzen.
Wo wirst du das Ticket kaufen können
Das kann sich je nach Verkehrsunternehmen unterscheiden. In Magdeburg zum Beispiel wirst du das 9-Euro-Ticket wie gewohnt kaufen können:
Bei der MVB ist das Ticket sowohl über digitale als auch analoge Vertriebskanäle erhältlich. Dazu zählen die mobilen Automaten in den Fahrzeugen, die Verkaufsstellen, die Apps und natürlich als Abonnement.
Auch Abo-Kunden werden profitieren
Die Magdeburger Verkehrsbetriebe versichern, dass auch alle Stammkundinnen und –kunden in gleichem Maße vom 9-Euro-Ticket profitieren sollen:
Wir bereiten zudem unsere Systeme vor, damit die Abo-Produkte automatisch zum günstigeren Preis abgerechnet werden können. Wir bitten unsere Stammkunden Ihre Abonnements nicht zu kündigen, sie werden planmäßig von der vorübergehenden Preisreduzierung profitieren.
An den bisherigen Tarifbedingungen wird sich für Abo-Kunden der MVB übrigens nichts ändern. Für sie gelten auch die bisherigen Mitnahmebedingungen. Für Neukunden wird das 9-Euro-Ticket nur für eine Person gültig und nicht übertragbar sein. Hunde und Fahrräder können mit dem 9-Euro-Ticket ebenfalls nicht überall kostenlos mitgenommen werden.
Auch private Anbieter machen mit
Das 9-Euro-Ticket wird auch auf Strecken privater Anbieter wie Abellio oder der Vogtlandbahn gelten. Auch die Harzer Schmalspurbahn wird das vergünstigte Ticket anbieten. Ausnahme sei die Strecke zwischen Drei Annen Hohne und dem Brockengipfel. Nicht dabei sind Anbieter wie Flix-Bus oder andere private Busfahrtunternehmen.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP Bei der Arbeit | 25. April 2022 | 14:57 Uhr