Steuern, Mindestlohn & Rente: Wer hat 2022 mehr Geld in der Tasche?

Die Tabaksteuer ist angestiegen und Benzin ist teurer geworden: Bei einigen Dingen ist mit dem Jahreswechsel der Preis deutlich höher geworden. Doch diese Erhöhungen gleichen sich für viele Menschen aus, denn einige profitieren vom Jahreswechsel: Sie haben mehr Geld im Portemonnaie.

Für alle, die lohnsteuerpflichtig sind, gibt es mehr Geld. Denn für den Arbeitslohn wird mehr Netto ausgezahlt. Grund dafür ist, dass der Grundfreibetrag angehoben worden ist. Der Betrag, bis zu dem keine Steuern gezahlt werden müssen, liegt jetzt bei 9.984 Euro. Außerdem sind die Einkommensgrenzen für Steuersätze um 1,17 Prozent angehoben worden, wodurch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mehr Geld zur Verfügung steht.

Mehr Geld gibt es auch für alle, die bisher für den allgemeinen Mindestlohn arbeiten gegangen sind. Dieser ist zum 1. Januar von 9,60 Euro auf 9,82 Euro pro Stunde angestiegen. Am 1. Juli folgt dann die nächste Erhöhung. Der Mindestlohn liegt dann bei 10,45 Euro.

Zusätzlich sind die Mindestlöhne für bestimmte Branchen angestiegen. Beispielsweise verdienen Beschäftigte in der Fleischwirtschaft oder im Elektrohandwerk mehr Geld.

Aber es könnte noch mehr werden. Die neue Bundesregierung plant einen Mindestlohn von 12 Euro einzuführen. Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass davon mehr als sieben Millionen Beschäftigte profitieren würden.

Auch die Sätze für Arbeitslosengeld-II sowie das Wohngeld und der Kinderzuschlag wurden angehoben.

Zum 1. Juli steht zudem die nächste Erhöhung der Renten an. Für Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland könnte die Rente um 5,1 Prozent steigen. Das zeigen aktuelle Planungen.

Auch Auszubildende sollen mehr Geld bekommen, zumindest wenn sie den Mindestlohn für Auszubildende bekommen. Dieser steigt für den Jahrgang 2022 von 550 Euro auf 585 Euro an.