Hitzeschlag: Wann hohe Temperaturen zur Gefahr werden

Temperaturen jenseits der 30 Grad: Für die einen ist es das höchste der Sommergefühle. Für andere sind die hohen Temperaturen die reine Qual. Und manchmal sogar lebensgefährlich.

Mann kühlt sich auf seiner Terrasse mit einem Ventilator ab
Bildrechte: IMAGO / bonn-sequenz

Sommer, Sonne, Sonnenstich oder sogar Hitzeschlag … wer sich bei hohen Temperaturen zu lange in der Sonne aufhält, riskiert seine Gesundheit. Zu einem Hitzeschlag kann es kommen, wenn der gesamte Körper überhitzt. Die Körpertemperatur kann dann innerhalb kurzer Zeit auf über 40 Grad ansteigen. So ein Hitzeschlag kann tödlich enden.

Typische Hitzeschlag-Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindel
  • Bewusstlosigkeit
  • Nackenschmerzen, steifer Nacken
  • Bewusstseinsstörungen
  • Fieber
  • Krämpfe, Lähmungen
  • rote, heiße Haut
  • schneller Puls
  • flaches Atmen, Kurzatmigkeit
  • Organversagen

Wichtig: Diese Symptome können auch erst eine Weile nach einem Aufenthalt in der Sonne auftreten. Während des Sonnenbades kann noch alles ok. sein.

Was tun bei einem Hitzeschlag?

Ein Hitzeschlag ist wie ein Herzinfarkt: Er muss sofort behandelt werden, ansonsten können Hirnschäden, Organversagen oder sogar der Tod die Folge sein. Ruf also einen Arzt oder eine Ärztin.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme solltest du den Betroffenen von außen kühlen, beispielsweise mit kalten Umschlägen auf Nacken, Stirn, Armen und Beinen. Die Techniker Krankenkasse rät von Kaltwasserbädern oder Eisabreibungen ab, da diese wieder zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen könnten. Die betroffene Person muss in die stabile Seitenlage gebracht, und darf nicht allein gelassen werden. Hilfreich ist es, immer wieder Puls, Atmung und Temperatur zu kontrollieren, sowie beengte Kleidung zu lockern.

Wer muss besonders aufpassen?

Als besonders von Hitze gefährdet gelten nach übereinstimmender Einschätzung von Medizinern ältere Menschen, vor allem, wenn sie nicht ausreichend trinken. Ihr Durstempfinden ist vermindert, manchmal vergessen sie das Trinken ganz, warnt die Bundesärztekammer. Aber auch Jüngere können betroffen sein, etwa bei akuten Infekten und Erkrankungen. Die machen empfindlicher. Flüssigkeitsmangel und Störungen im Elektrolythaushalt können zu Beschwerden führen. Und auch Übereifer, unzureichende Gewöhnung und Medikamenteneinnahme begünstigen einen Hitzeschlag.  

Dem Hitzeschlag vorbeugen

Ein Junge erfrischt sich mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch
Bildrechte: dpa

  • längere körperliche Aktivitäten an heißen Tagen vermeiden
  • einen schattigen Platz suchen
  • ein kühles Bad oder Dusche nehmen
  • viel trinken
  • nasse Tücher auf Kopf und Nacken legen
  • Kopfbedeckung tragen

Übrigens: Zu einem Hitzeschlag kann es auch bei Normaltemperaturen kommen, etwa wenn man es in der Sauna übertreibt oder bei anstrengender körperlicher Betätigung in stickiger, warmer Umgebung.

Dieses Thema im Programm MDR JUMP Feierabendshow | 12. Juli 2022 | 14:47 Uhr

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