"Gummistiefel und Hochdruckreiniger": Mitteldeutschland hilft nach Hochwasser
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Die Bilder des Hochwassers im Westen Deutschlands wecken auch bei uns Erinnerungen. 2002 und 2013 haben wir im Osten schwere Hochwasser erlebt. Deshalb gibt es jetzt große Unterstützung aus Mitteldeutschland.
Die Bilder wecken Erinnerungen. 2002 und 2013 - in diesen Jahren waren viele Regionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von einem schweren Hochwasser betroffen. In vielen Orten haben die Wassermassen Schäden angerichtet. Eine Situation, an die sich viele Menschen derzeit wieder erinnern. Die Bilder der Schäden aus NRW und Rheinland-Pfalz erschüttern auch die Menschen im Osten. Matthias Berger ist Oberbürgermeister der Stadt Grimma in Sachsen, die auch damals vom Hochwasser getroffen worden ist. Als er von der Situation im Westen Deutschlands erfahren hat, sei er sehr betroffen gewesen, sagte er im Gespräch mit MDR JUMP. Schnell wurde in der Stadtverwaltung eine Entscheidung getroffen:
Wir haben uns entschlossen, wir schicken mit anderen Kommunen gemeinsam Hilfsteams los, die in die betroffenen Regionen fahren und helfen wollen.
Denn die Hilfe, die Grimma damals von außen bekommen hat, möchte die Stadt zurückgeben. Das sagt auch Steffen Kunze von der Feuerwehr Grimma.
In Grimma haben ganz viele Leute geholfen. Und genau das wollen wir ein Stück weit auch wiedergeben.
Einsatzteam ist unterwegs
Grimma hat gemeinsam mit der Nachbarstadt Colditz ein Team zusammengestellt, das auf dem Weg nach Rheinland-Pfalz ist. Die unmittelbare Hilfe soll schnell vor Ort sein.
Man braucht zur Hilfe nicht viel: Hochdruckreiniger, Gummistiefel und vielleicht noch eine Kettensäge!
Aus der Hochwasser-Erfahrung der Stadt schließt der Oberbürgermeister, dass die schnelle Hilfe vor Ort am wichtigsten ist. Häuser sind voller Schlamm und Kies. Das muss beräumt werden. Dabei soll Hilfe angeboten werden.
Das ist keine Heldentat. Wenn jeder von uns ein bisschen was an Unterstützung leistet, ist das alles beherrschbar.
Berger ist sich sicher: "Die Leute freuen sich, wenn plötzlich jemand im Haus steht."
Auch ihr könnt helfen!
Egal ob auf unserer Facebook-Seite, über unsere WhatsApp-Nummer ins Studio oder per Anruf über die 0800 123 23 40: Auch ihr meldet euch bei uns und wollt den betroffenen Menschen helfen. Wir haben eine Übersicht, wo und wie ihr Spenden könnt.
Dieses Thema im Programm MDR JUMP - Nachrichten | 16. Juli 2021 | 09:00 Uhr